Artikel vom Bistum Fulda zum Wappen von Dr. Michael Gerber.
Fulda (bpf). Wie jedes bischöfliche Wappen, so besteht auch das Wappen des neuen Fuldaer Bischofs Dr. Michael Gerber aus allgemeinen und persönlichen Elementen. Der grüne Hut mit den drei Reihen Quasten, der den Wappenschild umrahmt, steht für einen Bischof. Ein Erzbischof hätte demgegenüber vier Reihen Quasten, ein Kardinal statt grün rot als Farbe. Hinter dem Wappenschild jedes Bischofs findet sich ein Kreuzesstab. Im Fall von Bischof Gerber ist dies sein Pilgerstab, den er seit 30 Jahren mitführt, wenn er mit jungen Menschen auf Pilgerwegen wandert. „Es handelt sich um das ‚Kreuz der Einheit‘ der Schönstattbewegung“, erläutert Fuldas künftiger Oberhirte.
Das Fuldaer Bischofswappen hat grundsätzlich in zweien der vier Felder des eigentlichen Wappenschildes ein schwarzes Kreuz auf silbernem Grund. „Das erinnert mich in diesem Jahr besonders an die 1275-Jahr-Feier der Klostergründung in Fulda durch den hl. Sturmius“, betont der Bischof. Im rechten oberen Feld des Wappenschildes sind zwei goldene Hände auf rotem Grund zu sehen – die Hand Gottes aus einem Regenbogen und die Hand des Menschen, die sich ihr entgegenstreckt. „Dieses Bild verweist auf meine geistliche Herkunft. Ich habe die Darstellung dem Grundstein der Schönstattkapelle von Merzhausen bei Freiburg entnommen, die ich in entscheidenden Momenten meines Lebens immer wieder aufgesucht habe. So war es auch nach dem Anruf des Domkapitels, dass ich zum Bischof von Fulda gewählt worden sei.“ Die Darstellung der beiden Hände war schon Teil seines weihbischöflichen Wappens in Freiburg, ebenso wie sein 2013 gewählter bischöflicher Wahlspruch „Tecum in foedere – Mit Dir im Bund“, der unter dem Wappenschild angebracht ist. Im linken unteren Feld des Wappenschildes ist die goldene Glocke der hl. Lioba auf blauem Grund zu sehen. Inspiriert ist sie von der Kongregation der hl. Lioba in Freiburg. Bischof Gerber sieht hier einen besonderen Bezug zwischen den Diözesen Freiburg und Fulda, denn die hl. Lioba, ehemalige Äbtissin von Tauberbischofsheim im Erzbistum Freiburg, ruht auf dem Petersberg bei Fulda.
Über die hl. Lioba besteht auch ein verwandtschaftlicher Bezug zum Bistumspatron von Fulda, dem hl. Bonifatius. „Ein Bischof von damals und ein Bischof von heute sind so eingebunden in ein Netzwerk von Menschen unterschiedlicher Berufungen“, stellt Bischof Gerber heraus. Sein Wahlspruch „Tecum in foedere – Mit Dir im Bund“ verweise auf den Bundesgedanken im Alten und im Neuen Testament, wo der Mensch als Bundespartner Gottes angesehen werde. „Gott nimmt den Menschen in seiner Freiheit ernst. Mit dem Wahlspruch verweise ich sowohl auf meine Beziehung zu Gott als auch auf die Art und Weise, wie ich meine Beziehung zu den Menschen im Bistum gestalten will.“ Damit steht der Bischof für ein gutes Miteinander der Menschen in seinem Bistum ein und erfährt sich dabei durch das Vorbild des Heiligen Bonifatius ermutigt. „Bonifatius hat uns eine Fülle von Briefen hinterlassen. Sie zeigen uns, dass er sich wesentliche Impulse für sein bischöfliches Wirken schenken lies durch die Art und Weise, wie er Beziehungen zu anderen Menschen gelebt hat.“
Das Wappen von Bischof Gerber wurde am 14. März über seiner Kathedrale im Fuldaer Dom angebracht und findet darüber hinaus auch auf Briefpapier und in Druckerzeugnissen Verwendung
Artikel von der Erzdiözese Freiburg
- 13.12.2018 - Papst Franziskus ernennt Weihbischof zum Nachfolger von Heinz Josef Algermissen
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